Der Baumpieper (Anthus trivialis) lebt in halboffenen Landschaften, mit einem Mix aus Gehölzen und Bereichen mit niedriger Vegetation. Sein Name ist etwas irreführend. Obwohl der Baumpieper gerne hohe Bäume und Sträucher als Singwarte nutzt, verbringt er einen Großteil seines Lebens auf dem Boden. Dort sucht er nach Nahrung, die überwiegend aus Insekten besteht. Auch sein Nest baut der Baumpieper auf dem Boden.
In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands ist der Baumpieper als „gefährdet“ eingestuft. In Schleswig-Holstein ist bislang noch kein starker Abwärtstrend zu beobachten. Sowohl die Geest, als auch das östliche Hügelland sind im Kreis Schleswig-Flensburg flächig durch den Baumpieper besiedelt.
Der Baumpieper gibt sich größte Mühe, dass sein Nachwuchs nicht von Greifvögeln entdeckt wird. Zum einen baut er sein Nest auf dem Boden gut versteckt unter Grasbüscheln oder niederliegenden Kräutern. So können Angreifer aus der Luft das Nest nicht sehen. Zum anderen landen Baumpieper zur Fütterung ihrer Jungen einige Meter vom Nest entfernt. Den letzten Weg legen sie verdeckt in der Vegetation zu Fuß zurück.