Artenschätze

Berg-Sandglöckchen
Jasione montana
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Das Berg-Sandglöckchen

Das Berg-Sandglöckchen (Jasione montana) ist eine einjährig überwinternde bis zweijährige krautige Pflanze aus der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Es erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 cm, in Ausnahmefällen auch 80 cm. Seine blauen (selten weißen) Blütenköpfe sind aus zahlreichen Einzelblüten zusammengesetzt und könnten auf den ersten Blick mit denen von Witwenblumen oder dem Teufelsabbiss verwechselt werden. Das Berg-Sandglöckchen ist in seiner Erscheinungsform jedoch in der Regel etwas kleiner und wächst seltener aufrecht als die beiden anderen Arten. Trotz seines Namens kommt das Berg-Sandglöckchen nicht ausschließlich in gebirgigen Lagen, sondern auch in Sand-Magerrasen, Trockenrasen und in den Grau-Dünen an Nord- und Ostsee sowie auf Brachflächen vor.

War es bis vor einigen Jahrzehnten auch noch ein prägender Bestandteil der Kulturlandschaft, hat es sich mittlerweile in Schleswig-Holstein aufgrund des hohen Nährstoffeintrags in magere Biotope größtenteils auf Sonderstandorte wie Kanalböschungen, Kiesgruben und Naturschutzgebiete zurückgezogen und gilt heute gefährdet. 

Wussten Sie schon?

Durch die Fähigkeit, bis zu einem Meter tief zu wurzeln und damit Wasservorräte in sandigen Böden optimal erschließen zu können sowie aufgrund seiner rau behaarten, kleinteiligen Blätter, welche den Wasserverlust der Pflanze minimieren, ist das Berg-Sandglöckchen sehr gut an zeitweilige Trockenheit angepasst.