Artenschätze

Fluss-Seeschwalbe
Sterna hirundo
Fluss-Seeschwalbe

Die Fluss-Seeschwalbe

Die Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo) hat - wie der Name schon sagt - ihr Revier an Flüssen, Seen und Küsten. In Schleswig-Holstein gilt sie als gefährdet (Rote Liste 3) und ist hauptsächlich noch auf den Inseln und an der Küste von Nord- und Ostsee anzutreffen.

Grund für die Gefährdung ist vor allem der Rückgang geeigneter Brutgebiete, z. B. durch Überbauung, Uferbefestigung, -begradigung und Maßnahmen des Küstenschutzes. Die Fluss-Seeschwalbe ist ein Bodenbrüter und benötigt offene und störungsarme Kies- und Sandbänke oder andere kurzrasige Bereiche in Wassernähe.

Hinzu kommt die Gefährdung durch Prädatoren, die es auf die Gelege abgesehen haben - Fuchs, Marderhund oder Ratten, aber auch Großmöwen und Greifvögel. Störungen durch den Menschen und Hunde, die die Uferzonen in der Freizeit genießen sowie Umwelteinflüsse (Müll, Wasserqualität, Hochwasser/Überschwemmungen) sind weitere Gefahrenquellen.

 

Hilfe für die Fluss-Seeschwalben

Da die natürlichen Brutreviere zurückgehen, können künstliche Nisthilfen geschaffen werden: Brutflöße. Die werden in geeignete Habitaten auf Gewässern installiert und ergänzen oft geeignete Strukturen vor Ort.
Pünktlich zur Brutsaison 2022 wurden auf dem Kleinen Noor auf Holnis bei Glücksburg sowie in einer Kiesgrube in Schuby jeweils zwei Brutflöße installiert.

Wussten Sie schon?

Die Fluss-Seeschwalbe ist ein Langstreckenzieher und reist zum Überwintern in die Tropen bzw. auf die Südhalbkugel. Zum Brüten kommt sie in den Norden zurück, bis nach Schleswig-Holstein. Hier kann sie von April bis September angetroffen werden.