Gut besonnte und vegetationsreiche stehende Gewässer in einer Landschaft mit vielen Gehölzen bevorzugt der Kammmolch (Triturus cristatus) als Lebensraum. Er ist vor Allem im östlichen Hügelland und teilweise in der Geest zu finden. Nach dem Winterschlaf, den der Kammmolch meist im Erdboden, in Steinhaufen oder unter morschen Bäumen verbringt, findet die Paarungszeit in den geeigneten Gewässern statt. Von Ende März bis in den Frühsommer hinein kann man den mit bis zu 18 cm Körperlänge größten heimischen Molch besonders gut bei beginnender Dämmerung im Gewässer beobachten. Nach der Paarung und Eiablage verlassen die Molche schnell wieder das Gewässer um im Wald ihr verborgenes Leben zu führen. Die schlüpfenden Larven bleiben den Sommer über in ihrem Geburtsgewässer und ernähren sich von kleinen Krebsen. Ähnlich wie Kröten und Frösche müssen auch die Kammmolche jedes Jahr weite Strecken wandern um zu ihren Laichgewässern zu kommen. Dazu müssen auch zahlreiche Straßen überquert werden, wo viele Molche durch den starken Autoverkehr umkommen. Auch die Beseitigung von Kleingewässern und auch die illegale Entnahme von Tieren aus ihren Gewässern, um sie als Haustiere zu halten ist eine Gefährdungsursache. Der Kammmolch ist in Schleswig-Holstein auf der Vorwarnliste der Roten Liste und in der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat) als streng zu schützende Art aufgelistet.
Molche sind wahre Verwandlungskünstler: Zur Paarungszeit verändern sie ihre Farbe, ihr Bauch wird meist leuchtend orange. Die Männchen bekommen neben einem silbernen Streif an den Flanken, auf dem Rücken und dem Schwanz ihren typischen Hautkamm, mit dem sie sich im Wasser flink fortbewegen können. Mit dem breiten Schwanz werden Duftstoffe im Wasser verbreitet um die Weibchen zu beeindrucken und auf sich aufmerksam zu machen.