Artenschätze

Knoblauchkröte
Pelobates fuscus
Knoblauchkröte

Die Knoblauchkröte

Was hat Knoblauch mit einer Kröte zu tun? Ihren Namen hat die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) von ihrem besonderen Geruch, den sie bei Gefahr ausstößt. Als Mensch bekommt man die Knoblauchkröte allerdings nur selten zu sehen, da sie die meiste Zeit im Verborgenen lebt. Selbst zur Laichzeit in ihrem bevorzugten Gewässer wird sie oft übersehen, denn sie bevorzugt zur Eiablage vegetationsreiche Stillgewässer die auch zeitweise austrocknen können. Die ca. 8cm große Kröte ist zudem gut getarnt durch ihre Färbung mit ihren dunklen Flecken auf hellem Grundton, so dass sie zwischen den Wasserpflanzen kaum auffällt. In Schleswig-Holstein ist diese Amphibienart gefährdet, denn ihre Lebensräume werden immer weiter zerstört. Während sich noch viele Gewässer für ihre Entwicklung eignen würden, fehlt es an ihren Landlebensräumen. Steppenartige Flächen an Land mit lockeren Böden, in die sich die Knoblauchkröte zurückziehen kann, gibt es nur noch selten. Daher findet man sie oft in Kiesgruben oder Sandabbaugebieten, auch auf den noch bestehenden Truppenübungsplätzen wird sie regelmäßig gesichtet. Ihre Verbreitung in Schleswig-Holstein ist recht lückenhaft, im Kreisgebiet kommt sie vor allem in der Geest vor. Durch die FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat, Anhang IV) hat sie einen besonderen Schutzstatus denn sie gehört zu den streng zu schützenden Arten von gemeinschaftlichem Interesse.

Wussten Sie schon?

Recht auffällig sind die Larven der Knoblauchkröte, denn die Kaulquappen werden bis zu 10 cm lang und füllen die ganze Handfläche aus. Damit sind sie größer als später die erwachsenen Kröten. Die erwachsene Knoblauchkröte verbringt die meiste Zeit des Tages eingegraben unter der Erde. Dafür besitzt sie an der Unterseite ihrer Hinterfüße kräftige Grabschaufeln, mit denen sie sich rasch rückwärts eingraben kann.