Artenschätze

Der Steinschmätzer
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Der Steinschmätzer

Der schlanke Vogel mit den schwarzen Beinen ist etwa so groß wie ein Haussperling. Männchen und Weibchen unterscheiden sich von ihrer Zeichnung. Das Männchen ist kontrastreicher gefärbt, als das Weibchen. Vor allem seine schwarze Maske unterscheidet ihn von den Weibchen.

Steinschmätzer bevorzugen offenes, steiniges Gelände wie z. B. stillgelegte Kiesgruben, magere Wiesen oder Küstenabschnitte. Als Bodenbrüter richten sie Ihr Gelege in Erdmulden und Steinhaufen (in bergigen Lagen auch Felsspalten), welche sie mit Federn und weichem Pflanzenmaterial auspolstern.

Beim Steinschmätzer stehen Insekten, Spinnen, Schnecken, Würmer und im Herbst sogar Beeren auf dem Speiseplan.

Der Steinschmätzer ist deutschlandweit vom Aussterben bedroht – auch bei uns. Daher ist er in der Roten Liste Schleswig-Holstein in der Kategorie 1 eingestuft. In Europa ist sein Bestand, laut Angaben der IUCN Red List of threathened species, stabil.

Im Kreis Schleswig-Flensburg brütet der Steinschmätzer sehr vereinzelt im Östlichen Hügelland und in der Geest. Auf den Inseln in der Nordsee findet er häufiger Brutplätze. In Schleswig Holstein gibt es gut 140 Brutpaare (Stand 2005-2009). Im Zeitraum von 1985-94 waren es noch 410 Brutpaare.

Im Rahmen des Monitorings 2020 konnte der Steinschmätzer bei uns in Esperstoft (Kälbermoor), Klappholz (Glasholz) und den Hornholzer Höhen nachgewiesen werden. Er machte auf seinem Zug hier halt. Auch wenn er (noch) nicht gebrütet hat, ist seine Anwesenheit ist ein großes Lob an die Qualität der Flächenbeschaffenheit.

Wussten Sie schon?

Steinschmätzer sind nicht nur Zugvögel, sondern sogenannte Langstreckenzieher. Um südlich der Sahara in Afrika zu überwintern können sie pro Nacht bis zu 450km fliegen bei einer Geschwindigkeit von ca. 50km/h.