Warum ist Artenschutz auch Meeresschutz?
Als Land zwischen den Meeren ist Schleswig-Holstein maßgeblich geprägt durch die Küstengewässer von Nord- und Ostsee. Zahlreiche anthropogene Belastungen wie Überdüngung, Überfischung, intensive Schifffahrt, industrielle Nutzung von Rohstoffen, Verschmutzung mit Plastikmüll und Schadstoffen sowie die globale Erwärmung setzen diese wertvollen Ökosysteme massiv unter Druck.
Eine Schlüsselbelastung sind diffuse Nährstoffeinträge insbesondere aus der Landwirtschaft, die aus den Einzugsgebieten über Bäche und Flüsse in die Küstengewässer gelangen. Die Folge ist eine Überdüngung mit weitreichenden Konsequenzen für die empfindlichen Ökosysteme. Der Schlüssel zur Verbesserung der Gewässergüte unserer Küstengewässer liegt daher vor allem in einer deutlichen Verringerung der diffusen Nährstoffeinträge durch extensive Flächennutzungsformen. Die Extensivierung der Flächennutzung und der Verzicht auf Düngemittel und Pflanzenschutzmittel auf Naturschutzflächen ist ein elementares Instrument des Artenschutzes und dient der Förderung der Artenvielfalt. Ganz nebenbei wirkt sich diese wichtige Maßnahme durch die Verringerung der Nähr- und Schadstoffeinträge in unsere Fließgewässer auch fern des Maßnahmenortes positiv auf unsere Küstengewässer aus.
Und gezielter Artenschutz kann noch mehr: Er leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, Hochwasserschutz, Grundwasser- und Bodenschutz. Mehr Informationen zur Biodiversitätsstrategie des Integrierten Umweltprogramms lesen Sie hier.