Neue Lebensräume

Langstedt Klärwerk
Ulmenallee


Langstedt Klärwerk
9.36896354.610925

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Langstedt Klärwerk - die Fläche

Auf dieser Ausgleichsfläche des Wasserverbandes Nord ist durch unterschiedliche biotopgestaltende Maßnahmen ein struktur- und artenreiches Grünland entstanden. In direkter Anbindung zum Treenetal ist diese Fläche Teil eines großflächigen zusammenhängenden Verbundes hochwertiger Lebensräume. Ergänzend zu den angrenzenden Wald- und Feuchtgebieten, bietet diese Fläche als strukturreiches Magergrünland weitere wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl verschiedener Tier- und Pflanzenarten.

Die Maßnahmen und Ziele

Die Fläche wurde mit seltenen gebietsheimischen Wildkräutern eingesät. Von der Blütenvielfalt profitieren zahlreiche Insekten, die wiederum als Nahrung für verschiedene Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien dienen.

Durch Abtragen des Oberbodens wurden offene Sandflächen freigelegt. Diese mageren und trockenen Rohbodenbereiche bieten insbesondere konkurrenzschwachen Pflanzenarten und zahlreichen an diese extremen Standorte angepassten Insekten einen wichtigen Lebensraum.

Mehrere Gehölz- und Knickstrukturen dienen darüber hinaus als Brut-, Nahrungs- und Rückzugsort für eine Vielzahl von Insekten, Vögel und Kleinsäuger.

Die errichteten Lesesteinhaufen erhöhen zusätzlich die Strukturvielfalt des Lebensraumes und bieten verschiedenen Tierarten wie z.B. Eidechsen, Kröten, Mäusen und Spinnen Schutz vor Fressfeinden.

An einem Wanderweg gelegen, vergrößert diese Fläche das lokale Naherholungsgebiet.

Mit Ausgleichsmitteln hat der Kreis Schleswig-Flensburg die Naturschutzmaßnahmen des Wasserverbandes Nord unterstützt.

Schon gewusst?

Die Anlage offener Sandflächen durch Oberbodenabtrag dient der Reaktivierung eines ehemals Naturraum typischen, aber mittlerweile äußerst selten gewordenen Lebensraumes vieler hochbedrohter Tier- und Pflanzenarten. Neben hochspezialisierten Pionier-Pflanzenarten der Sandrasengesellschaft finden hier stark bedrohte Insektenarten wie verschiedene Laufkäfer, Grabwespen, Erdbienen und Schmetterlinge ideale Lebensbedingungen. Räuber wie die Zauneidechse oder der Neuntöter nutzen diese offenen Bereiche erfolgreich als Jagdrevier.