Biotopgestaltende Maßnahmen


Umsetzung und Praxis


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Blütenreiche Weiden und Wiesen (Regiosaat)

Definition Regiosaat:
Ein feststehender Begriff, der Saatgut mit einem Herkunftsbezug zu einem Naturraum oder davon abgeleiteten Einheiten versieht. Das Saatgut besteht aus gebietsheimischen (autochthonen) Wildblumen und -gräsern, die als Folge des starken Rückgangs artenreicher Grünlandflächen einer zunehmenden Bedrohung ausgesetzt sind. Die regelmäßige Aussaat gebietsheimischer (autochthoner) Artenmischungen auf Rohböden im Rahmen der Umwandlung von Ackerflächen oder der Aufwertung bestehender Grünlandflächen leistet einen bedeutsamen Beitrag zum Erhalt und zur Erhöhung der biologischen Vielfalt (u.a. das Vorkommen einer Vielzahl von Insektenarten), die auf diese Pflanzenarten angewiesen sind. Die Artenzusammensetzungen der Regiosaat-Mischungen sind so gewählt, dass diese über einen möglichst langen Zeitraum der Vegetationsperiode ein Blütenangebot liefern (mind. Mai bis September). Durch die Kombination mit ergänzenden biotopgestaltenden Arbeiten wird so für verschiedene Arten eine Vielzahl von Lebensräumen geschaffen.

In dem Zeitraum 2013-2019 sind im Rahmen der Ersatzgeldverwendung insgesamt ca. 128 ha (≙ 180 Fußballfelder) mit Regiosaat eingesät worden (Umwandlung von Acker in Grünland oder Aufwertung von bestehendem artenarmen Grünland, davon werden ca. 30 ha in 2019 eingesät).

Die durchschnittliche Flächengröße bei der Einsaat betrug ca. 3 ha, die größte zusammenhängende Fläche hatte eine Größe von ca. 12,5 ha.

 

In der Rubrik Neue Lebensräume finden Sie Projekte, in denen mit Regiosaat gearbeitet wurde, wie z. B. in Langstedt oder Medelby.

Schauen Sie doch mal rein!