Plätze zum Abhängen für Fledermäuse
Sobald die Nächte wärmer werden, kann man Fledermäuse bei ihrer Jagd nach Insekten beobachten. Einige Glückliche können das nächtliche Spektakel direkt im eigenen Garten oder Hinterhof verfolgen. Doch die kleinen Flattertiere leiden unter Wohnungsnot. Tagsüber verstecken sie sich in Baumhöhlen oder -rissen, Spalten in Gebäuden, Gemäuern oder in Dachräumen. Dort hängen sie kopfüber in kleinen Gruppen oder einzeln und ruhen sich aus. Diese Unterschlupfe sind jedoch rar geworden. Mit Fledermauskästen können wir die faszinierenden Nachtschwärmer unterstützen und ihnen neue Plätze zum Abhängen bieten.
Worauf müssen wir dabei achten? Im Fachhandel findet man viele unterschiedliche Fledermauskästen: Runde, Flache, aus Holz oder Holzbeton, Geschlossen oder Offen. Egal welche Kastenart man wählt, es sollten einige Punkte beachtet werden. Die Kästen können an Bäumen im Garten oder direkt am Haus angebracht werden. Sie sollten nicht zu tief hängen, damit sie sicher vor Katzen und anderen Räubern sind. Die Anflugschneise sollte frei zugänglich und nicht von zu vielen Ästen versperrt sein. Geschlossene Kästen müssen, genau wie Vogelkästen, einmal jährlich gesäubert werden. In den Monaten Mai bis Juli sollte ein Öffnen vermieden werden, um mögliche Geburts- und Aufzuchtstätten von Fledermausjungen nicht zu stören. Offene Kästen müssen nicht gereinigt werden.
Neben Fledermauskästen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, um den eigenen Garten fledermausfreundlicher zu gestalten. Der Erhalt von alten Bäumen und Totholz, kein Einsatz von Pestiziden, und die Schaffung einiger unaufgeräumter, wilder Bereiche machen sowohl Fledermäuse als auch ihre Beutetiere und uns als Naturbeobachter glücklich.