Artenschätze

Das Braunkehlchen


Braunkehlchen
Saxicola rubetra

 

 

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Das Braunkehlchen

Das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) ist ein typischer Bewohner strukturreicher Wiesen und Weiden. Kommt das Braunkehlchen in einem Gebiet vor, ist es leicht zu entdecken. Es sitzt meist gut sichtbar auf sogenannten Ansitzwarten, wie zum Beispiel einem Zaunpfahl, einzelnen Büschen oder hohen Stauden. Von dort aus hält es Ausschau nach Insekten oder singt. Im Gegensatz zu seinem nahen Verwandten, dem Rotkehlchen, brütet das Braunkehlchen auf dem Boden. Meist baut es sein Nest gut versteckt in dichter Vegetation und in unmittelbarer Nähe zu einer Jagd- und Singwarte.

Wunderbar - es ist wieder da!

In diesem Frühjahr 2020 konnten unsere Biologinnen und Biologen das Braunkehlchen gleich auf mehreren der von uns fachlich betreuten Flächen nachweisen: Auf unserer Fläche in Hostrup wurde ein brütendes Pärchen gesichtet und auch in Esperstoft hat es wieder ein zu Hause gefunden.

Der Braunkehlchen-Bestand geht seit den 1960er Jahren stetig zurück. In der Roten Liste der Brutvögel Schleswig-Holsteins ist es als „gefährdet“ eingestuft. Durch gezielte Naturschutzmaßnahmen, wie vor allem Extensivierung der Grünlandnutzung, kommen Braunkehlchen in vereinzelten Gebieten wieder häufiger vor. Im Kreis Schleswig-Flensburg ist das Braunkehlchen sowohl in der Geest als auch im östlichen Hügelland zu finden.

Warum ist das Braunkehlchen eine Schirmart?

Durch den Schutz des Braunkehlchens wird eine Vielzahl anderer Arten mitgeschützt. Das Braunkehlchen ist deshalb eine ausgewählte Schirmart des Integrierten Umweltprogramms des Kreises Schleswig-Flensburg. Es benötigt vielfältige insektenreiche Wiesen und Weiden. Von den Schutzmaßnahmen für das Braunkehlchen profitieren auch zahlreiche andere Wiesenvogelarten sowie Insekten, Amphibien und Säugetiere, die auf vielfältige Grünland-Lebensräume angewiesen sind.

Wussten Sie schon?

Das Braunkehlchen kann den Gesang anderer Vogelarten nachahmen. So hört man aus seinem Schnabel manchmal Töne, die eigentlich zu Meisen oder Finken gehören. Manche wildlebenden Vögel machen sogar Laute aus der Welt der Menschen nach. Der Eichelhäher imitiert zum Beispiel manchmal auch Handyklingeltöne.