Artenschätze

Der Grünspecht


Grünspecht
Picus viridis
GrünspechtGrünspecht

Der Grünspecht

Der Grünspecht (Picus viridis) ist oft schon von weitem an seinem charakteristischen „lachenden“ Ruf zu erkennen. Er gilt als Indikator für eine reich strukturierte, vielfältige Kulturlandschaft. Zum einen sind Grünspechte auf alte Misch- und Laubwälder mit ausreichend hohem Totholzanteil als Brutplatz angewiesen. Zum anderen benötigen sie in unmittelbarer Nähe zum Neststandort offene Flächen wie Weiden oder Lichtungen zur Nahrungssuche.

Da solche Lebensräume selten geworden sind, steht dieser früher noch sehr häufige Specht heute auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Brutvögel Schleswig-Holsteins. Grünspechte sind in Schleswig-Holstein das ganze Jahr über anzutreffen. Im Kreis Schleswig-Flensburg kommt er überwiegend in der Geest und vereinzelt auch im östlichen Hügelland vor.

Warum ist der Grünspecht eine Schirmart?

Durch den Schutz des Grünspechts wird eine Vielzahl anderer Arten mitgeschützt. Der Grünspecht ist deshalb eine ausgewählte Schirmart des Integrierten Umweltprogrammes des Kreises Schleswig-Flensburg. Er kommt nur in Lebensräumen mit dicken, alten Bäumen sowie ameisenreichen Wiesen und Weiden vor. Dort wo sich der Grünspecht wohlfühlt, finden beispielsweise auch der Schwarzspecht, die Hohltaube oder auf Totholz spezialisierte Wildbienen ein gutes Zuhause.

Wussten Sie schon?

Der Grünspecht ernährt sich am liebsten von Ameisen. Um diese Leckerbissen zu erbeuten, hält er sich, im Vergleich zu anderen Spechten, besonders häufig am Boden auf. Auf der Suche nach Ameisennestern setzt er seinen Schnabel vielseitig ein. Er gräbt Löcher in die Erde, schafft Laub und Schnee beiseite und entfernt Moos aus Pflasterritzen. Mit seiner langen, klebrigen Zunge, die er bis zu 10cm vorstrecken kann, dringt er tief in die unterirdischen Gänge ein. So beschafft er sich ein nahrhaftes Menü aus Ameisen und deren Larven.