Eine Rarität ist die ca. 4cm kleine Rotbauchunke (Bombina bombina) in Schleswig-Holstein. Laut Roter Liste ist sie vom Aussterben bedroht. Restvorkommen gibt es besonders im Ostholsteinischen Hügelland. Im Kreis Schleswig-Flensburg gibt es einige wenige isolierte Vorkommen im Hügelland. Namensgebend sind die rot-orangenen Flecken auf der Bauchseite. Zur Paarungszeit kann man die stundenlangen Rufe der Rotbauchunken-Männchen in ihren Laichgewässern hören. Die bevorzugten Gewässer sind vor allem sonnenbeschienene, ausdauernde Kleingewässer mit dichtem Wasserpflanzenbewuchs, aber auch Überschwemmungsbereiche in Flussauen und Söllen. Hauptursache für ihr stark vermindertes Restvorkommen sind hauptsächlich die Überbauung und das Trockenfallen von Kleingewässern, unter anderem auch durch den Abfall des Grundwasserspiegels. Auch der Besatz der Kleingewässer mit Fischen lässt die Rotbauchunke schwinden. Zudem gefährdet das stark ausgebaute Straßennetz entlang von Wanderrouten das Überleben der Tiere

Ein besonderes Förderinstrument der EU sind die sogenannten LIFE-Projekte. In diesen Projekten werden bestimmte Arten und Landschaften gezielt mit besonderer Finanzieller Unterstützung der EU geschützt. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hat das Projekt LIFE-Bombina ins Leben gerufen, um in Schleswig-Holstein die Lebensbedingungen für die Rotbauchunken zu verbessern. In diesem Projekt wird auch der Laich der Rotbauchunken aufgezogen, um natürliche Verluste der Kaulquappen durch Prädation oder durch Austrocknen der Gewässer zu vermeiden. Die Rotbauchunken konnten so unter anderem in der Geltinger Birk angesiedelt und ihr Vorkommen gestärkt werden.