Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung der Karte Daten an den Anbieter OpenStreetMap übermittelt werden.
Auf dieser Fläche sind verschiedene Natur- und Artenschutzmaßnahmen durchgeführt worden, um einen vielfältigen Lebensraum für heimische Arten zu schaffen. Es wurde eine regional typische halboffene Weidelandschaft gestaltet, mit gebietsheimischen Gräsern, Blumen und Kräutern, Gehölzinseln und sandigen Offenbodenflächen.
Am Horizont erhält man einen Blick auf den kulturhistorischen Wall (UNESCO Welterbe) des Danewerks (externer Link), der sich durch die Region zieht.
Hier investieren der Kreis Schleswig-Flensburg und die Gemeinde Ellingstedt in den Natur- und Artenschutz.
Auf einer Fläche von ca. 1 ha wurde die invasive Traubenkirsche entfernt. Diese aus Nordamerika nach Europa eingeschleppte Baumart breitet sich sehr schnell aus und verdrängt viele heimische Pflanzen, indem sie diese schnell überwuchert und ihnen das Licht zum Wachsen nimmt. Eine reine Fällung der Sträucher und Bäume genügt in der Regel nicht - auch die Wurzeln und deren Ausläufer müssen durch Rodung entfernt werden.
Um das erneute Aufwachsen der Traubenkirsche aus Wurzelausläufern und noch im Boden befindlichen Samen zu verhindern und ein geeignetes Saatbett für die Anlage eines artenreichen Grünlands vorzubereiten, wurde nach Fertigstellung der Rodungsarbeiten ein großer Teil der Fläche mehrfach mit der Scheibenegge bearbeitet und anschließend gefräst. Dabei an die Erdoberfläche befördertes Wurzelmaterial der Spätblühenden Traubenkirsche wurde von der Fläche entfernt und fachgerecht entsorgt.
Anschließend wurde gebietsheimisches Saat- und Druschgut von blütenreichen Kräutern und Gräsern ausgebracht. Auf einer sehr artenreichen Spenderfläche am benachbarten Dannewerk gewonnenes Druschgut wurde dabei um zertifiziertes gebietsheimisches Regiosaatgut ergänzt. Die eingesäten, überwiegend mehrjährigen Arten haben verschiedene Blühzeiten und bieten Insekten im Jahresverlauf ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Nach und nach sollen sich so Arten wie z.B. Rundblättrige Glockenblume, kleiner Klappertopf, Wiesenmargerite und heimische Ginsterarten etablieren.
Vor der Einsaat wurde stellenweise der Oberboden abgetragen, um offene Sandflächen freizulegen. Hiervon profitieren u.a. seltene, an magere Offenbodenstellen angepasste Pflanzen wie das Bergsandglöckchen oder das Silbergras sowie bodennistende Wildbienen und Sandlaufkäfer. An die Sandflächen angrenzende Lesesteinhaufen bieten Reptilien wie z.B. Zauneidechse, Waldeidechse und Blindschleiche exponierte Sonnenplätze und Verstecke. An zwei Stellen auf der Fläche wurden zudem Winterquartiere für diese Arten angelegt.
Blüten- und fruchtreiche Gehölze wie Eberesche und Schwarzer Holunder wurden gemeinsam mit anderen heimischen Arten wie der Stiel-Eiche, dem Feldahorn oder der Hainbuche gepflanzt. Gemeinsam dienen diese zukünftig Vögeln und kleinen Säugern als Brut- oder Rückzugshabitate. Zunächst werden die Gehölzpflanzungen mit Zäunen vor Verbiss durch Rehe oder die Weidetiere geschützt. Diese werden nach einigen Jahren wieder zurückgebaut, sobald die gepflanzten Gehölze eine ausreichende Höhe erreicht haben und weniger anfällig für Verbiss sind. Rundherum sind Brutkästen für Vögel angebracht, die bereits gut angenommen werden.
Um die Fläche offen zu halten, wird die Fläche extensiv beweidet - derzeit mit Schafen. Beweidungszeiten im zeitigen Frühjahr und Spätsommer ermöglichen es einer Vielzahl an Pflanzenarten, im Laufe des Sommers zur Blüte und Fruchtreife zu gelangen.
Die spätblühende Traubenkirsche ist eine nichtheimische Art, die ursprünglich aus Nordamerika stammt und durch den Menschen in Deutschland eingeführt wurde. Hier hat sie sich in den vergangenen Jahrzehnten selbstständig stark ausgebreitet und gilt als invasiver Neophyt. Sie ist sehr schnellwüchsig, bildet Wurzelausläufer und gefährdet insbesondere Offenlebensräume auf mineralischen, lockeren, leicht sauren Böden, wo sie die heimische Flora verdrängt. Während größere Triebe der Traubenkirsche kaum durch Wild oder Weidetiere verbissen werden, werden ihre Beeren gerne von Vögeln als Nahrung angenommen. Die Samen werden häufig an anderer Stelle durch die Vögel wieder ausgeschieden, was wiederum zu ihrer starken Ausbreitungsfähigkeit beiträgt.
Daher wird die Spätblühende Traubenkirsche naturschutzfachlich als problematisch eingestuft.